DEUTSCHLAND SPART STROM
Der Stromverbrauch in Deutschland ist in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Daten des BDEW. Im Oktober war der Rückgang besonders hoch.
Deutschland spart spätestens seit Ausbruch des Ukraine-Krieges Strom, und das macht sich auch immer stärker bemerkbar: Während der Stromverbrauch in den Sommermonaten noch ungefähr auf Höhe des Vorjahres lag, wurden im September bereits vier Prozent weniger Strom verbraucht als im September 2021. Das zeigt eine Statistik des BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
Im Oktober wurde sogar noch mehr Strom gespart: Hier betrug der Unterschied im Vergleich zum Vorjahr sogar neun Prozent. Einen solchen Rückgang im Stromverbrauch gab es zuletzt 2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020. Über das gesamte bisherige Jahr betrachtet, lag der Verbrauch mit rund 434 Milliarden Kilowattstunden 1,9 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr rechnet der BDEW mit einem Rückgang des Stromverbrauchs um gut zwei Prozent im Vergleich zu 2021.
Gründe für den Rückgang des Stromverbrauchs im Oktober sind neben der ungewöhnlich warmen Witterung sowie krisenbedingten Einsparungen der Verbraucher auch Produktionsrückgänge in der Industrie. Der Gasverbrauch betrug zwischen Januar und Oktober 2022 rund 674 Milliarden Kilowattstunden – das sind 13,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Um Temperatureffekte bereinigt lag der Verbrauch um 7,5 Prozent niedriger.
Im Oktober lagen die Werte nach vorläufigen Berechnungen sogar 23 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Gründe sind auch hier Temperatureffekte, die allgemeine konjunkturelle Abkühlung sowie Einsparungen aufgrund der hohen Preise und geänderten Verbrauchsverhaltens.
Quelle: ZVEH / BDEW